Ein somatischer Forschungsraum für cis-hetero männliche Sexualität
Wie möchte sich dein (sexuelles) Wesen ausdrücken und in der Welt zeigen? In welchen Momenten gerät es in sein Fließen und wann erlebst du dich im Halten? Wann darf es sein, offen und undefiniert, wann wünscht es sich eine Form? Welche Rolle spielt für dich dabei das Thema Männlichkeit und welchen Platz möchtest du diesem geben?
Wir möchten einen geschützte(re)n Raum bieten für Vulnerabilitäten in unserem Ausdruck von Sexualität. Der Workshop nutzt Embodimentübungen und Methoden aus dem Sexological Bodywork, um dich in das Erforschen deiner Körperlichkeit und deiner Sexualität einzuladen. Wir werden gemeinsam atmen, uns bewegen, spüren und unseren Genuss einladen. Du darfst dich auf deine ganz eigene Reise begeben: dem Moment, deiner Lust und Neugierde folgen und fragend beobachten, wie sich dein erotisches Wesen verkörpern möchte. Darin möchten wir auch den Möglichkeitsraum öffnen, Unsicherheiten und Herausforderungen neu zu begegnen und miteinander in Kontakt zu bringen.
Bilder und Konditionierungen rund um das Thema Männlichkeit dürfen dabei angeschaut, hinterfragt, dekonstruiert oder neu befreundet werden. Welche Bilder von Männlichkeit verkörpern sich in dir? Welches Bild trägt Lebendigkeit, welches trägt Scham oder ist verknüpft mit anderen Emotionen? Wie kannst und möchtest du in Beziehung treten zu diesen Bildern? Unser Anliegen ist nicht, neue Bilder von Männlichkeit zu kreieren, sondern mit verinnerlichten Bildern in Kontakt zu kommen und von dort aus neue Handlungsräume zu eröffnen. Wir möchten einen Raum schaffen, der dir erlaubt mit dir und deinem sexuellen Wesenskern in Kontakt zu kommen. Was ist es, was sich aus diesem Spüren mit dir selbst heraus ergeben möchte?
Dieser Workshop richtet sich an Cis-Männlichkeiten, die ihr Begehren primär als heterosexuell erleben. Unsere Erfahrung und unser Lernen teilt sich in unserem kollektiven Miteinander. Es gibt Übungen, die Nacktheit und genitale Berührung beinhalten – wobei du selbst bestimmst, wie weit du gehen möchtest. Es sind keine Vorerfahrungen vonnöten, wir laden dich jedoch zum Mutigsein (Braver Space) ein und schauen gemeinsam, was dich darin unterstützen kann.
Inhalte des Workshops:
- Den eigenen Körper erleben und spüren lernen
- Projektionen und Bilder
- Ausdruck mit Atem, Stimme und Bewegung
- Selbstliebe/achtsame Masturbation
- gegenseitiges Bezeugen (Raumgeben & Raumnehmen)
- Erforschung der Herz-Genital-Verbindung
Gruppengröße:
12-20 Teilnehmende
Datum:
Fr 07.07. 16:00 – 20:00
Sa 08.07. 10:00 – 18:00
So 09.07. 10:00 – 18:00
Ort:
Life Artists Creators Hub · Milastraße 4 · 10437 Berlin
Preise und Anmeldung:
Der Workshop findet im Rahmen des Institutes für somatische Bildung statt (ISBBerlin). Für mehr Information zu den Preisen und zur Anmeldung, klicke hier
Für deine Fragen wende dich bitte direkt an die Kursleitung:
Ich bin Nico. Als Sexological Bodyworker begleite ich Menschen beim Erforschen ihrer Sexualität, oft in den Feldern Pornografie, sexuelle Fantasien und in der Körperarbeit mit Menschen, die sich mit ihrer Körperlichkeit noch unvertraut fühlen. Meine eigenen männlichen Anteile und mein heterosexuelles Begehren wachsen auf im Orientierungsvakuum, persönlich wie gesellschaftlich. Heute glaube ich, dass ich gut mit meiner Männlichkeit sein kann, sobald ich mein ganz eigenes Begehren und meine Bedürfnisse spüre, sie erlaube und zu bewegen lerne. Darin hat mir besonders der Kontakt zu meiner somatisch-sexuellen Innenwelt spannende Spielräume eröffnet.
nico@vonhieranlust.de · www.vonhieranlust.de
Mein Name ist Lukas. Durch persönliche Liebesfragen, in alternativen Lebensmodellen und Gemeinschaften und im professionellen Kontext der Begleitungsarbeit durfte ich reichlich Erfahrungen und Wissen sammeln rund um das Thema Intimität und Sexualität. Welchen Einfluss dies auf unsere Beziehungsfähigkeit hat und wie es unsere Liebes- und Lebenslust berührt, ist für mich eine faszinierende Entdeckungsreise. In einem biologisch männlichen Körper wandelnd, beschäftigt mich die Frage, wie mein für mich stimmiger Ausdruck von Männlichkeit aussieht. Mich zu befreien von zugeschriebenen Rollen und verinnerlichten Bildern und mir mein eigenes (auch wandlungsfähiges) Erleben meiner Geschlechtsidentität zu erlauben, ist Teil meiner Auseinandersetzung. Dabei schätze ich somatisch-sexuelle Lernräume sehr als Unterstützung auf diesem Weg. kontakt@lukasgeschwind.de · www.lukasgeschwind.de