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Labor: über Lust, Trauer und somatische soziale Gerechtigkeit

5. Dez.. 2025 - 7. Dez.. 2025

Es gibt kein Ende auf was für eine lebendige Welt
von dir verlangen wird."

Octavia Butler

In Zeiten von kollektiven und systemisch-politischen Wendepunkten, stellen wir uns die Frage, was Praktiken sind, die uns in unserer Lebendigkeit und in unserem weltlichem Dasein unterstützen.

Zum Ende des Jahres laden wir zu diesem besonderen Forschungsraum ein: Du bist willkommen mit dem da zu sein, was sich gerade in deiner inneren Körperwelt bewegt, persönlich, sozial oder in Bezug auf äußeres (Welt-)Geschehen.

Was können wir tun, um weiterhin für uns und unseren Körper zu sorgen? Welche Werkzeuge können uns dabei unterstützen beziehungsfähig zu bleiben: mit uns selbst, anderen Menschen und nicht-menschlichen Daseinswelten? Wie beeinflussen äußere Systeme unser inneres Erleben und wo können wir ansetzen, um uns in unserer Resilienzkraft zu stärken und Ressourcen bewusst zu machen?

Dabei möchten wir uns zum Einen unserem "Pleasure Body" zuwenden, Sinnlichkeit und Genuss als eine Form von Lebendigkeits-Aktivismus (an-)erkennen. Zum Anderen möchten wir uns die Frage stellen, in welchem Zusammenhang unsere Lebendigkeit und unsere Trauer stehen - wie können wir Schmerzhaftes und Unbequemes zulassen und daraus neue Kraft beziehen für ein handlungsfähiges Dasein in der Welt?
Mit Methoden aus Sexological Bodywork, Praktiken aus der Trauerarbeit und anderen künstlerischen, somatischen Ansätzen möchten wir einen gemeinsamen Forschungsraum öffnen, uns Komplexität (in Einfachheit) annähern, sinnliches und emotionales Fühlen erlauben und unsere Lebendigkeit im kollektiven Miteinander stärken.

Wir verstehen das Laboratorium als einen Raum, der dich zum selbstverantwortlichen Forschen einlädt. Wir möchten einen kreativen Fluss ermöglichen, indem wir immer wieder Übungsimpulse setzen, Formate reingeben und Ansätze teilen. Wir laden dazu ein mit den Themen von Genuss, Trauer und Somatic Social Justice verschiedene Praktiken auszuprobieren, sich darüber (somatisch) zu begegnen, Inspiration und Ressourcen zum Jahresende zu finden.

Was ist es, was uns im Inneren verbindet, wenn die Welt im Äußeren zusammenfällt?

Inhalt:

  • den eigenen Körper erleben und spüren
  • verkörperte Begegnung jenseits von Vorannahmen und Bildern
  • "Tell your Story Body" / Bezeugen und Bezeugt werden
  • Ausdruck und Lust-Erkundung mit Atem, Stimme, Bewegung
  • Methoden der Trauerarbeit
  • Rituelle Praxis für Vergnügen und Trauer

Gruppengröße: maximal 12 Personen

Dieser Workshop ist offen für alle (Lebendigkeitsforschenden) Menschen, die auf der Suche nach somatischer Praxis sind, die sie in ihrem Alltag und ihren Communities unterstützen und umsetzen können. Unsere Erfahrung und unser Lernen teilt sich in unserem kollektiven Miteinander. Es gibt Übungen, die Nacktheit und genitale Selbstberührung beinhalten können - wobei du selbst bestimmst, wie weit du gehen möchtest. Wir laden dich zum Mutig-Sein (Braver Space) ein und schauen gemeinsam, was dich darin unterstützen kann.

Datum:

Fr 05.12. 16:30 - 20:30
Sa 06.12. 10:00 - 18:00
So 07.12. 10:00 - 17:30

Ort:

Berlin Mitte, Ort wird bei Anmeldung bekannt gegeben

Der Kursraum ist leider nicht barrierefrei. Falls du Fragen oder Assistenzbedarf benötigst, sprich uns gerne an und wir schauen, was möglich ist.

Preis:

Frühbucher bis 15.August : 280€

Regulär 320€ // Unterstützung 360€

Preise inklusive 19% USt.

Für Menschen, die strukturell benachteiligt werden oder außerordentliche finanzielle Belastungen tragen, bieten wir eine begrenzte Anzahl von reduzierten Förderplätzen. Bitte sprich uns dazu an.

Je nach Nachfrage, wird der Kurs in Englisch oder Deutsch stattfinden, ggf. werden wir mit Übersetzung arbeiten. Bitte gib bei der Anmeldung an was deine präferierte Sprache ist und ob du für eine der Sprachen Übersetzung bräuchtest.

Rückfragen an: kontakt@lukasgeschwind.de


Hier geht es zur Anmeldung

Impulsgeber und Leitung: 

Lukas Geschwind (keine/er/ihm)

Lukas interessiert den Körper als Zugang zum eigenen Ausdruck und zur Bewusstwerdung ständig stattfindender Transformation. In den letzten Jahren hat Lukas vertieft an der Schnittstelle von Sexualität, Intimität und Trauer geforscht. In seiner Arbeit kombiniert Lukas Elemente verschiedener somatischer, künstlerischer und ritueller Praktiken und sucht nach neuen Formaten für innere und äußere Begegnung, mit Bezug zu weltlichem Geschehen auch als politische Praxis (embodied Activism). Seit 2024 ist Lukas mit der Methode sexological Bodywork lehrend am ISB tätig. Lukas ist weiß positioniertund verortet sich im queeren Spekturm. Mehr Infos zu Lukas: www.lukasgeschwind.de

Jespa Jacob "jJsmith" Kleinfeld (er/ keine)

Von Geburt an fabelhaft veranlagt, neuro-spicy, weiß, forscht und performt Jespa zu Scham/Lust, Männlichkeit_en, sowie queerer Zeitlichkeit, zwischenmenschlichen Verbindungen und anderen Zwischenräumen. Neben einer eigenen Praxis im queer-focussed Bodywork und "Curiosity Coaching", ist Jespa Teil der künstlerischen Leitung des "Bonanzafest Cologne - Festival für trans und nicht-binäre Kunst und Performance" in Köln und ein Drittel des HOTHOTHOT_Kollektivs zur Erforschung von queer ecosex erotics. Mehr Infos zu Jespa: www.queertools.de


ENGLISCHE VERSION

Labor: Über Lust, Trauer und somatische soziale Gerechtigkeit

"Es gibt kein Ende
auf was für eine lebendige Welt
von dir verlangen wird."

Octavia Butler

In Zeiten kollektiver und systemisch-politischer Wendepunkte fragen wir uns, welche Praktiken uns in unserer Lebendigkeit und in unserer weltlichen Existenz unterstützen.

Am Ende des Jahres laden wir Sie zu diesem besonderen Forschungsraum ein: Sie sind herzlich eingeladen, mit allem, was sich in Ihrer inneren Körperwelt gerade bewegt, persönlich, gesellschaftlich oder in Bezug auf äußere (Welt-)Ereignisse, dort zu sein.

Was können wir tun, um weiterhin für uns und unseren Körper zu sorgen? Welche Werkzeuge können uns dabei unterstützen, in Verbindung zu bleiben: mit uns selbst, mit anderen Menschen und mit der nicht-menschlichen Welt? Wie beeinflussen äußere Systeme unser inneres Erleben? Wo können wir ansetzen, um unsere Resilienz zu stärken und uns unserer Ressourcen bewusst zu werden?

Einerseits möchten wir uns unserem "Lustkörper" zuwenden und Sinnlichkeit und Genuss als eine Form des "Lebendigkeitsaktivismus" erkennen. Andererseits möchten wir uns fragen, wie unsere Lebendigkeit und unsere Trauer miteinander verbunden sind - wie können wir das Schmerzhafte und Unbequeme zulassen und daraus neue Kraft und Handlungsfähigkeit schöpfen?

Mit Methoden aus der Sexologischen Körperarbeit, Praktiken aus der Trauerarbeit und anderen künstlerischen, somatischen Ansätzen möchten wir einen gemeinsamen Forschungsraum eröffnen: Sich der Komplexität (in der Einfachheit) nähern, unseren sinnlichen und emotionalen Gefühlen Erlaubnis geben und unsere Lebendigkeit im kollektiven Miteinander stärken.

Wir verstehen dieses Lab als einen Raum, der zum eigenverantwortlichen Forschen einlädt. Wir wollen einen kreativen Fluss ermöglichen, indem wir immer wieder Impulse für Übungen geben, Formate vorstellen und Ansätze teilen. Wir laden Sie ein, verschiedene Praktiken zu den Themen Lust, Trauer und somatische soziale Gerechtigkeit auszuprobieren, sich auf somatischer Ebene zu begegnen und Inspiration und Resilienz für den Jahresausklang und zukünftige Schritte zu finden.

Was ist es, das uns innerlich verbindet, wenn die Welt da draußen auseinanderzufallen scheint?


Inhalt:

  • Den eigenen Körper erleben und spüren
  • verkörperte Begegnungen jenseits von Annahmen und Bildern
  • "Tell your Story Body" / Zeuge sein und bezeugt werden
  • Erkundung von Ausdruck und Vergnügen mit Atem, Stimme und Bewegung
  • Methoden aus der Trauerarbeit
  • Rituelle Praxis für Freude und Trauer

Gruppengröße: max.12 Personen

Dieser Workshop ist offen für alle Menschen ("Aliveness Explorers"), die auf der Suche nach einer somatischen Praxis sind, die sie in ihrem täglichen Leben und in ihren Gemeinschaften unterstützen und umsetzen können. Unsere Erfahrungen und unser Lernen werden in unserer kollektiven Zweisamkeit geteilt. Es gibt Übungen, die Nacktheit und optionale genitale Selbstberührungen beinhalten können - Sie entscheiden, wie weit Sie gehen wollen. Wir laden Sie ein, mutig zu sein (Braver Space) und wir schauen gemeinsam, was Sie dabei unterstützen kann.

Datum:

Fr 5.12. 16:30 - 20:30
Sa 6.12. 10:00 - 18:00
So 7.12. 10:00 - 17:30

Standort:

Berlin Mitte, wird bei Anmeldung bekannt gegeben

Der Kursraum ist leider nicht barrierefrei. Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe benötigen, kontaktieren Sie uns bitte und wir werden sehen, was möglich ist.

Preis:

Early Bird bis 15. August: 280€
Regulär 320€ // Unterstützung 360€

Preise einschließlich 19% Mehrwertsteuer.

Für Menschen, die strukturell benachteiligt sind oder außergewöhnliche finanzielle Belastungen haben, bieten wir eine begrenzte Anzahl von ermäßigten Förderplätzen an. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung.

Abhängig von der Nachfrage der Teilnehmer werden wir den Kurs entweder auf Englisch oder auf Deutsch abhalten und eventuell mit einer Übersetzung während des Praktikums arbeiten. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, welche Sprache Sie bevorzugen und ob Sie eine Übersetzung für eine der beiden Sprachen benötigen.

Buchung durch hier. Jede Frage rund um das Labor: kontakt@lukasgeschwind.de.

Impulsgeber und Erleichterung:

Lukas Geschwind (keine Pronomen, er/sie)

Lukas hat ein tiefes Interesse am Körper als Tor zum eigenen Ausdruck und zur Bewusstwerdung der ständig stattfindenden Transformation. In den letzten Jahren hat Lukas eingehende Forschungen an der Schnittstelle von Sexualität, Intimität und Trauer durchgeführt. In seiner Arbeit verbindet Lukas Elemente verschiedener somatischer, künstlerischer und ritueller Praktiken und sucht nach neuen Formaten für innere und äußere Begegnungen, sowohl mit Bezug auf unsere Zeit als auch als politische Praxis (Embodied Activism). Seit 2024 unterrichtet Lukas die Methode der sexologischen Körperarbeit am ISB. Lukas ist positioniert als weiße, und verortet sich im queeren Spektrum. Mehr Infos zu Lukas: www.lukasgeschwind.de

Jespa Jacob "jJsmith" Kleinfeld (er/keiner)

Von Geburt an als fabelhaft eingestuft, neuro-spicy, white-bodied, forscht und performt Jespa zu den Themen Scham/Lust, Maskulinitäten sowie queere Zeitlichkeit, zwischenmenschliche Beziehungen und andere Grenzräume. Neben seiner eigenen Praxis in queer-fokussierter Körperarbeit und "Neugier-Coaching" ist Jespa Teil der künstlerischen Leitung des "Bonanzafestes Köln - Festival für trans und nicht-binäre Kunst und Performance" in Köln und ein Drittel des HotHotHotKollektivs zur Erforschung queerer ökosexueller Erotik. Mehr Infos über Jespa: www.queertools.de

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